zum Inhalt

Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

  Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität' — alle Texte

Der natürliche Zustand des Geistes ist vollständige Abstraktion (22.01.2023)

Abstrakte Kunst Abstrakte Kunst | © edith lüthi auf Pixabay

"Der natürliche Zustand des Geistes ist vollständige Abstraktion". So steht es in "Ein Kurs in Wundern" in der Lektion 161.

Das ist es, was glückselig macht. Doch Abstraktion und Glückseligkeit klingt erst mal wie ein Widerspruch. Wir verbinden Abstraktion umgangssprachlich mit Modellhaftigkeit (Mathematik, Naturwissenschaften) und Ungegenständlichkeit (Kunst). Was meint der Kurs damit? Das möchte ich mir heute einmal näher anschauen.

Möchten Sie YouTube laden? Mit Klick auf "YouTube anzeigen" geben Sie Ihre Einwilligung. Sie können diese Einwilligung jederzeit widerufen. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Was ist YouTube?

YouTube anzeigen

Wenn der Zustand des Geistes konkret ist, sieht er das Be-Greifbare, das Persönliche, die Vorlieben, die Abneigungen, die Urteile. Das Konkrete ist festgelegt, es ist unser Wissen. Der Geist  deutet in diesem Zustand alles mit seinem konkreten Wissen.

Wenn der Zustand des Geistes abstrakt ist, kann er sich in das Nicht-Wissbare öffnen. Er verlässt das Persönliche, begibt sich auf eine übergeordnete (Meta)Ebene, in der alles eingeschlossen ist, was es gibt und das Unwirkliche verschwunden ist. Wo immer noch wahrgenommen wird, aber eine übergeordnete Deutung diese Aufgabe übernimmt. Eine neue, geläuterte Erfahrung jenseits des eigenen Horizontes. Das ist die Welt, der vergeben ist, wie der Kurs sagt.

Wenn ich auf mein Leben schaue, sehe ich, dass sich schon vor Jahrzehnten Sätze bei mir festgesetzt haben, die als Wegweiser von dieser Ebene sprechen. Später fand ich dann den Kurs in Wundern, der mir das alles systematisch und liebevoll erklärt und der mein Weg nach Hause geworden ist.

Ein denkwürdiger Satz, den ich  nie vergessen habe

Ich habe mich als junge Frau schon für Grenzsituationen des menschlichen Lebens interessiert (drum bin ich als 16-jährige erst mal Krankenschwester in einem christlichen Haus geworden). Mich hatte damals ein Dokumentarfilm beeindruckt über eine krebskranke junge Frau. Sie ist total in Frieden gekommen mit der Situation, dass sie jetzt bald sterben muss. Sie hat einen Satz gesagt, der sich mir eingeprägt hat, während sie aus dem Fenster auf eine Herbstlandschaft schaute: „Ich sehe, dass alles in der Ordnung ist.“. Ich stutzte über die Formulierung „in DER Ordnung“. Für sie als Person war natürlich nichts in Ordnung. Aber sie hatte eine Ebene erreicht, wo sie erkennen konnte, dass sie ein Teil eines größeren Ganzen war. Das ist diese Abstraktion.

Ein überraschender Satz in einem Fachbeitrag in meiner Studienzeit

In den 90ern habe ich Design studiert. Da habe ich in einer Vorlesung über Designtheorie diesen Satz  gehört:

„Das Design muß sich bei aller Professionalität und Regularität auch in Zonen des Unfaßlichen vorwagen.“
Wolfgang Welsch, Postmoderne Perspektiven für das Design der Zukunft, 1990

Dieser Satz setzte mich bei mir fest. Weg vom konkreten Produktdesign, hin zum Nicht-Greifbaren, Undefinierten. Das faszinierte mich. Aber wie war das gemeint?

Heute denke ich, dass mit den "Zonen des Unfaßlichen" die Intuition gemeint ist, die dem abstrakten Geist entspringt und die ganz natürlich ist, wenn wir ihr vertrauen.

Übrigens: Von diesem Fachbeitrag habe ich ansonsten nicht viel verstanden.

Der Bericht einer Nahtod-Erfahrenen in einem Video: Ich habe meinen Vater dort gesehen, aber auf eine ganz andere Art

Ich habe vor Jahrzehnten in einem Video von einer Nahtoderfahrenen den Satz gehört: „Ich habe dort meinen Vater getroffen, aber so wie er eigentlich gemeint war, die Essenz von meinem Vater.“. Damit hat sie, wie sie später erklärt hat, in ihm die Liebe gesehen, wo er es gut gemeint hat, was er aber in der konkreten Form nicht ausdrücken konnte. Da war er, aus welchen Gründen auch immer, nicht liebevoll. Aber in seiner Essenz war er voller Liebe, war er reine Liebe.

Eine kurze Verschiebung meiner Wahrnehmung, die ich vor ein paar Tagen hatte

In einer alltäglichen Situation hat sich für einen kurzem Moment meine Wahrnehmung geändert. Das ist für mich ebenfalls ein Beispiel für die Ebene der Abstraktion.

Ich hab bei meinen Eltern aus dem Küchenfenster geschaut und dort den vertrauten Anblick der gegenüberliegenden Häuser gesehen, mit all diesen Details: Dekorationen hinter den Fenstern, der Wiese, Bäume und Menschen vorm Haus. Plötzlich habe ich nicht mehr die Details gesehen, sondern es als Gesamtheit, als Eins, erfasst. Es war alles so, wie es sein musste. Es konnte nicht anders sein. Es waren wunderschöne, harmonische Strukturen, in der alles seinen Platz hat und kein Detail richtig oder falsch war. Es war alles in der Ordnung. Dieses harmlose Beispiel war ein Geschenk für mich, wie das neue Sehen sein könnte, wovon der Kurs immer spricht. Ich konnte fühlen, was das alles zusammenhält. Das ist die höhere Ordnung der Liebe. Als ich es reflektierte, war es schon wieder vorbei und ich sah wieder alle Details. Und damit setze auch das Beurteilen wieder ein.

Ein Kurs in Wundern als Gestaltungswerkzeug?

Ein Kurs in Wundern erinnert uns an unsere eigene Schöpferkraft.

Er sagt dir sinngemäß: Die Welt, die du siehst, hast du selbst hervorgebracht, mit deinen Gedanken, deinen Wertvorstellungen. Du siehst ja keine neutrale Welt, sondern immer nur deine Erfahrung von der Welt.

Da setzt ja der Kurs in Wundern an, er möchte dich in eine andere Erfahrung bringen. Er möchte dich lehren, dass du deine Schöpferkraft, die jeder auch jetzt schon nutzt, für was anderes einsetzt. Um das wirklich Glücklichmachende für alle hervorzubringen. Die Erfahrung, die alle glücklich macht, zuzulassen und auszudehnen.

Die universelle Erfahrung, die nicht nur möglich, sondern auch nötig ist, wie der Kurs in der Einleitung sagt.

In dem Sinne ist der Kurs in Wundern ein Gestaltungswerkzeug. Dieses Werkzeug will aber nichts an der Welt ändern. Es will „nur“ die Wahrnehmung von der Welt ändern, was eine Änderung im Geist ist, um die Ebene der Abstraktion zu erreichen und damit die höhere Ordnung der Liebe, die Essenz von allem und in allem, zu sehen.


Hinweis: Die auf meiner privaten Homepage veröffentlichten Gedanken zu „Ein Kurs in Wundern®“ stellen meine persönliche Meinung und mein persönliches Verständnis dar und nicht die der Inhaber der Rechte für „Ein Kurs in Wundern®“. „Ein Kurs in Wundern®“ erscheint im Greuthof Verlag und ist markenrechtlich geschützt von der Foundation For Inner Peace, USA.


Christiane Schenke 2021

Eine Kommentarfunktion gibt es hier nicht, aber schreib mir gerne eine E-Mail, wenn Du Dich zu diesem Thema mit mir austauschen möchtest.

  Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität' — alle Texte

   

  
  

Inhaltsverzeichnis:

Barrierefreiheit Optionen ( erneutes Öffnen über die Tasten: Shift + b ) Barrierefreies Menü öffnen Zum Seiteninhalt springen Inhaltselemente anzeigen Zur Fußzeile springen
Modus für Sehbehinderte aktivieren Nachtmodus aktivieren Alle Bilder ausblenden Mauszeiger vergrößern Lesbare Schrift aktivieren Überschriften hervorheben Hyperlinks hervorheben
Barrierefreies Menü ( erneutes Öffnen über die Tasten: Shift + m ) Homepage 1. Spiritualität 1.1. Mein spiritueller Weg 1.2. Blog 'Hier und jetzt und mit allen' 1.3. Blog 'Reflexionen im Auto' 1.5. Parallelen zu Nahtoderfahrungen 2. Vom Leben 2.1. Blog 'Vom Leben' 2.2. Entdeckungen 2.3. Ausflugstipps 2.4. Touren-Archiv 2.5. Kochen 2.5.1. Phantasie, verlass mich nie... 2.5.2. Rezepte 2.5.3. Vegane Eiweißquellen 3. Erinnerungen 3.2. Blog 'Erinnerungen' 3.3. Die Pflaumbaumlaube 3.4. Mein Modediplom 3.5. Zeichenlehrer Martin Schmidt 3.6. Klassentreffen 4. Kontakt 5. Links 5.1. Ein Kurs in Wundern 5.2. Mystik und Transzendenz 5.3. Forschung und Nahtoderfahrungen 5.4. Hochsensibilität 5.5. Familie, Freunde und Arbeit
Inhaltselemente dieser Seite ( erneutes Öffnen über die Tasten: Shift + i ) Der natürliche Zustand des Geistes ist vollständige Abstraktion Ein denkwürdiger Satz, den ich  nie vergessen habe Ein überraschender Satz in einem Fachbeitrag in meiner Studienzeit Der Bericht einer Nahtod-Erfahrenen in einem Video: Ich habe meinen Vater dort gesehen, aber auf eine ganz andere Art Eine kurze Verschiebung meiner Wahrnehmung, die ich vor ein paar Tagen hatte Ein Kurs in Wundern als Gestaltungswerkzeug?