Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'
🍒 Leben aus der Gnade ist Fülle und Askese (25.12.2023)
Autodiktat vom 25.06.2023, transkribiert am 25.12.2023
In diesem Jahr – es ist für mich seit März das sechste Jahr mit "Ein Kurs in Wundern" – spüre ich ganz deutlich, dass ich das Stadium "Leben aus der Gnade" erreicht habe.
Dafür gibt es auch viele andere Synonyme: Leben aus der Führung, Leben aus dem Geist, Leben aus der Quelle.
In der Mystik wurde dieser Zustand auch vor dem Kurs in Wundern schon beschrieben.
Der Kurs in Wundern ist ja nur ein Weg dahin, wie es auch weitere, andere Wege gibt.
Es ist dasselbe wie „in der Welt sein, aber nicht von der Welt sein“.
Ich möchte das beschreiben, wie sich das anfühlt. Und das, was ich gerade beobachte, hat mit Fülle und Askese zu tun.
Das Ganze beginnt natürlich mit einem Geisteswandel, ohne den das Leben aus der Gnade gar nicht erfahrbar ist. Der Geisteswandel ist das Tor dazu. Und der Geisteswandel kann bei einigen Menschen spontan erscheinen, bei den meisten nicht.
Darum gibt es ja das Geistestraining mit „Ein Kurs in Wundern“. Das ist ein so schöner Weg, wofür ich so dankbar bin, dass wir das lernen dürfen!
Das ist der große Vorteil von „Ein Kurs in Wundern“, dass wir mit dem Kurs in Wundern lernen dürfen, in ein Leben aus der Gnade zu kommen.
Wie fühlt sich das Leben aus der Gnade an?
Ich beginne mit dem Geisteswandel.
Der Geisteswandel führt dazu, dass ich mein Leben, was sich übrigens äußerlich seit diesen sechs Jahren kaum geändert hat, anders betrachte. Ich sehe jetzt in meinem Leben überall Fülle und reagiere darauf mit Dankbarkeit. Das ist schon mal ein riesengroßer Unterschied zu vorher. Vorher war das Überforderung und Getriebensein. Was vorher Überforderung und Getriebensein war, ist jetzt Fülle und Dankbarkeit.
Ich sehe eine Fülle an Aufgaben, die ich machen muss oder machen könnte oder die andere an mich herantragen und mich darum bitten. Es ist so viel, dass ich das Gefühl habe, mich klonen zu können.
Das macht mir keinen Druck. Ich mache einfach eins nach dem anderen, das Naheliegende.
Und wenn ich mich für eins entschieden habe, ist dann auch kein betrauern, dass ich jetzt doch lieber hätte das oder das oder das machen können.
Dann ist es DAS, was ich jetzt tue.
Und das funktioniert, denn das Leben aus der Gnade ist ja auch ein Leben aus dem Vertrauen.
Wenn du dich für eins entschieden hast, vertraust du darauf, dass das jetzt das Richtige ist und dass das andere auch keinen Schaden nimmt, wogegen du dich jetzt entschieden hast.
Du kannst eben immer nur eins machen. Und, siehe da, es funktioniert.
Fülle, Dankbarkeit und Vertrauen sind da, wo früher Überforderung, Getriebensein und Sorge war. Und es ist dasselbe Leben.
Und einfach durch diese andere Sichtweise ist alles kein Problem mehr. Meine Selbstwirksamkeit erhöht sich, meine Gelassenheit erhöht sich, meine Resilienz erhöht sich.
Und das Vertrauen anderer in mich erhöht sich auch, weil ich selbst sicherer in mir bin.
Wenn ich zurückschaue und dann mein Leben jetzt sehe, denke ich manchmal: Wahnsinn! Mit meiner alten Sichtweise hätte ich noch vor anderthalb, zwei Jahren bei meiner heutigen Aufgabenfülle „am Rad gedreht“!
Aber das war ja genau das Problem! Nicht mein Leben war das Problem, sondern dass ich am Rad gedreht habe, mental.
Der Umgang mit der Fülle, Fülle und Askese, das war der Impuls zu diesem Diktat. Ich will in dem Zusammenhang noch mehr Phänomene beschreiben, wie sich das „Leben aus der Gnade“ anfühlt.
Leben aus der Gnade ist Leben in Gottvertrauen.
Es hat natürlich auch wiederum mit Fülle und Askese zu tun, merk ich gerade, weil wenn ich 100% in Gott vertrauen will, muss ich in Sachen Eigenwillen Askese üben und fasten. Da gibt es Ego-Askese in Bezug auf meinen Eigenwillen. Mein Eigenwillen ist auch das, was mir Sorgen machen will. Dieses "am Rad zu drehen", dieses „Oh Gott, oh Gott, oh Gott!“.
Der Unterschied ist jetzt, dieses Gottvertrauen ist fühlbar. Und sobald das das erste Mal fühlbar wird, ist das viel leichter, weil man dieses Gefühl anzapfen kann, immer wieder. So funktioniert ja jegliches emotionales Lernen, so geschieht ja auch Schmerzlernen und ähnliches mehr. Man fühlt es, man erinnert sich an das Gefühl und fühlt es wieder. Sobald man hinfühlt, legt man seinen Fokus drauf und es verstärkt sich.
Und das ist jetzt natürlich ein Beschleuniger, weil ich jederzeit in dieses Gottvertrauen, welches sich immer leichter herstellt, reinfühlen kann. Das zu fühlen ist wunderbar. Das, was es bringt, ist zum Niederknien schön. Das ist die Unbeschwertheit der Kindheit. Das ist Urlaub mitten im Alltag, im größten Stress. Das ist Achtsamkeit und alle Sinne auf 100 Prozent: Riechen, Lauschen, Wahrnehmen, Erfahren! Plötzlich sind all diese Dimmer weg!
Zum Beispiel stehe ich morgens am Fenster in meinem Zimmer und rieche. Ich rieche, ich schnuppere die frische, unverbrauchte Morgenluft. Und sage mir, es ist ja wie auf dem Campingplatz ‒ was ich so liebe, ich liebe es zu campen, komme aber jetzt nicht mehr dazu aufgrund dieser Aufgabenfülle. Und das ist ja auch kein Problem. Ich rieche die frische Morgenluft und fühle mich wie auf dem Campingplatz. Obwohl ich jetzt gleich zur Arbeit gehe. Es ist dasselbe. Ich muss gar nicht auf den Campingplatz. Ja, das darf sein, irgendwann geht das bestimmt auch mal wieder auf den Campingplatz. Aber ich kann das auch ohne Umwege über den Campingplatz direkt in mir fühlen. Es ist doch nur meine Achtsamkeit. Dieses Freisein dafür.
Also, so fühlt sich das Leben aus der Gnade an.
Ego-Angebote
Es kommen weiterhin Wellen von Ego-Angeboten, zum Beispiel von Schreckensszenarien, in meinem Geist. Entweder haben sie mit mir zu tun oder auch nicht. Aber sie kommen auch mit Macht in meinem Geist, wenn sie gar nichts mit mir zu tun haben. Auch das war sehr interessant zu sehen, was da in meinen Geist kommt, zum Beispiel das Eingeschlossensein in einem U-Boot.
Und dann kommt immer die Antwort: Das Gottvertrauen, in das ich mich hineinfallen lasse. Und darin ist alles gelöst. Das muss für jede Situation gelten, so unentrinnbar sie auch erscheint!
Und das darf sich jetzt weiter ausdehnen. Und es darf nach und nach auch für andere spürbar werden, weil wir unseren Geisteszustand immer teilen, ob uns das bewusst ist oder nicht.
Mit dem Leben jonglieren
mit dem Leben jonglieren | © Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay
Also, es ist jetzt sechs Jahre und drei Monate mit dem Kurs und ich darf dies jetzt in Erfahrung bringen. Und ich denke auch schon, dass das Leben sich aus dem heraus ändert. Ich bin immer noch in demselben Leben. Mein Gewahrsein hat sich geändert.
Durch diese neue Sichtweise scheint es leichter zu werden. Allerdings, dieser Effekt, dass es leichter wird, wird überlagert von dieser neuen Fülle an Aufgaben.
Aber was soll's? Auch das ist kein Problem! Es fällt mir viel leichter, mit den Aufgaben zu jonglieren. Und es werden mir immer mehr Bälle zugespielt. Es kommen immer mehr Bälle ins Leben. Das ist diese Fülle. Überfülle.
Das Leben sagt: „Schau mal, ob noch ein Ball geht. Schau mal, einen kannst du noch. Einer geht noch, einer geht noch, einer geht noch.“
Ist das nicht ein schönes Bild, mit dem Leben zu jonglieren?
Gut, Fazit: Leben aus der Gnade fühle ich als Fülle und Askese ("Eigenwillen-Askese", "Ego-Askese"). Daraus folgt die nächste Frage: Wie gehe ich mit der Fülle um?
So geht das Ego mit Fülle um
Es will die Fülle konservieren für schlechte Zeiten. Oder es will die Fülle eins zu eins weitergeben.
Aber: Andere empfinden das möglicherweise nicht als Fülle. Es kann bei anderen Freude auslösen, muss aber nicht.
Das ist ja MEINE Fülle.
Wenn die Fülle materieller Art ist, wie zum Beispiel ein übervoller Kirschbaum, dann muss ich nicht mehr alles verarbeiten. Es ist kein Problem mehr, wenn in der materiellen Welt etwas verdirbt, weil das nun mal hier dazugehört. Wenn ich in der Zeit, wo ich die Kirschen ernten und verschenken würde, noch mit fünf anderen Sachen jonglieren könnte, entscheide ich mich möglicherweise, nichts zu tun bezüglich des Kirschbaumes.
Und ich werde mir auch nicht mehr meinen Bauch so vollschlagen, weil es doch „schade ist um die schönen Kirschen“, dass es mir nicht gut geht. Das hat das Ego alles gemacht, als es noch die Oberhand hatte. So ist das Ego mit Fülle umgegangen.
So geht das wahre Selbst mit Fülle um
Kirschen im Überfluss | © StockSnap auf Pixabay
Fülle heißt, zu erkennen, dass ich mir das nehmen kann, was ich gerade brauche.
Das heißt auch gerade, wie bei den Aufgaben, immer das Naheliegende zu tun. Das Naheliegende, in dem Moment, im Jetzt.
Und dann überlasse ich es vertrauensvoll wieder der Selbstregulation.
Oh, ist das schön. Ich vertraue auf eine Selbstregulation, das Leben selbst hat eine Selbstregulation.
"Bilderfasten" offenbart mir unsere unfaßbare Größe
Alle Bilder loszulassen von mir und meinen Mitmenschen, Brüdern. Brüder sind die, die ich mit dem Heiligen Geist sehe. Nur dann erkenne ich meinen Bruder, wenn ich ihn mit dem Heiligen Geist als mit mir gleich betrachten kann.
Ich habe eben in der Lektion 110 von "Ein Kurs in Wundern" geübt: "Ich bin, wie Gott mich schuf.". Ebenso könnte man auch sagen: Ich bin, wie Gott dich schuf oder du bist, wie Gott mich schuf. Und das geht natürlich nur aus der Sohnschaft heraus. Wir sind Brüder aus der Sohnschaft heraus.
Die Askese, die Bilder wegzunehmen und es für möglich zu halten, was wir für ein unglaubliches Geschöpf sind. Wir sind die Essenz des Universums! Größer kann man es nicht ausdrücken.
Wenn ich selbst- und fremdbild-faste, kann das überhaupt erst mal für möglich gehalten werden in seiner ganzen Schönheit und Herrlichkeit und Heiligkeit. Es kann "durchblitzen".
Und dann darf das fühlbar werden und, wenn es fühlbar ist, darf es etwas sein, was man anzapfen kann, immer wieder. Diese Großartigkeit dessen, was wir als Sohnschaft sind!
Wunderimpulsen den Vorzug geben
Worum geht es? Mich immer wieder zu entscheiden, den Fokus auf das zu lenken, was ich eigentlich will. Weil die Angebote des Egos unentwegt plappern. Gerade abends, wenn ich erschöpft bin
und meine Selbstdisziplin vielleicht nachlässt und meine Achtsamkeit, da kann ich das sehr schön beobachten. Wie da alle möglichen Angebote kommen, auf die ich teilweise einsteige. Damit lerne ich auch. Ich darf lernen, wenn ich mal nicht darauf einsteige, wie das sofort Früchte trägt.
Wenn ich auf die Angebote des Egos einsteige, wird ja immer ein Wunderimpuls zu einem Körperimpuls gemacht. Der Wunderimpuls ist so leise und still und nicht so laut und impulsiv,
dass der dann natürlich nicht mehr wahrgenommen wird.
Aber zu erkennen, schau an, das ist ein Angebot des Egos. Wenn ich dem nachgebe, „verschmutze“ ich das schöne leuchtende Wesen, was ich bin, werde dumpf und dimme das Licht herunter.
Früher hätte ich gar nicht gewusst, dass es da eine Entscheidung gibt. Dass das bloß ein Angebot ist, was mich von was Besserem abhält.
Und ja, das wird natürlich leichter, wenn ich das Bessere fühlen kann. Dann kann ich doch immer schneller sagen, nein, will ich nicht, nein, will ich nicht, nein, will ich nicht. Ich will das Bessere, ich will mich jetzt wieder in das Gottvertrauen einfühlen und darin baden und darauf lauschen, was mir das zu sagen hat, was mir das für Angebote zu machen hat. Wow, ist das schön, dass wir das lernen dürfen!
Hinweis: Die auf meiner privaten Homepage veröffentlichten Gedanken zu „Ein Kurs in Wundern®“ stellen meine persönliche Meinung und mein persönliches Verständnis dar und nicht die der Inhaber der Rechte für „Ein Kurs in Wundern®“. „Ein Kurs in Wundern®“ erscheint im Greuthof Verlag und ist markenrechtlich geschützt von der Foundation For Inner Peace, USA.
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