Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

Unser Wunsch nach positiver Resonanz (26.02.2025)

Resonanz erhalten - dieser Wunsch ist tief in uns verankert | © Julián Amé auf Pixabay

Autodiktat vom 9. Dezember 2024, transkribiert am 26. Februar 2025

Gestern abend habe ich an mir – an meinem Verhalten – etwas beobachtet. Eigentlich war ich müde und wollte ins Bett gehen und ich brauche auch dringend Schlaf. Aber ich habe angefangen, mich über Textilfarbe zu informieren, ganz bestimmte Sorten für ganz bestimmte Anwendungszwecke, und habe lange recherchiert, und am Ende habe ich nach langen Überlegungen Farbe bestellt.

Warum habe ich das getan? Ich habe es analysiert und das ist natürlich alles auf Ego-Ebene.

Mein Wunsch nach Kreativität, nach kreativem Selbstausdruck. Ein Wunsch nach positiver Resonanz. Auf der Ego-Ebene völlig normal, dagegen ist nichts einzuwenden.

Wenn wir aber unseren Alltag einmal daraufhin beobachten, werden wir feststellen, dass vieles von unserem Tun stark abhängig ist von der Resonanz.

Wenn wir viel Misserfolg haben, wird der Wunsch nach positiver Resonanz immer größer. Das kann auch dazu führen, dass wir die negative Resonanz schon offensiv abwenden, indem wir gleich aggressiv werden, wenn wir etwas Kritisches zurückgespiegelt bekommen. Unser Wunsch, als Ego, nach einer positiven Resonanz ist so stark in unsere Persönlichkeit verankert, dass man es schon als normal bezeichnen kann.

Ich habe früher mal in einer psychologischen Gesprächsrunde mitgesessen und habe erfahren, dass Menschen, die schon als Kind keine positive Resonanz bekommen haben, sich angewöhnen, irgendetwas zu tun, womit sie wenigstens negative Resonanz bekommen. Negative Resonanz ist immer noch besser als gar keine Resonanz. Die schlimmste Strafe für ein Ego ist überhaupt keine Resonanz zu bekommen auf sein Sein, auf sein Tun, auf sein Handeln. Es fühlt sich dann, als wäre es gar nicht existent.

Ja, warum erzähle ich das?
Wir wollen ja hier keinesfalls psychologisch analysieren. Ich erzähle es deshalb, weil der Kurs in Wundern eine geniale Lösung dafür hat, mit dem Thema Resonanz umzugehen. Er lenkt unsere Resonanz vom Ego weg auf die Ebene des Einen Selbst.

Und die Person zurückzunehmen und die Wahrnehmung auf das EINE SELBST zu richten, bringt in jedem Fall eine positive Resonanz, die wir auf der Ego-Ebene verzweifelt suchen.
Immer wenn ich etwas vergebe, einer Situation oder einem Menschen, wenn ich wirklich lerne zu vergeben, bekomme ich ein neutrales oder auch ein positives Gefühl dafür. Auf jeden Fall geht die negative Resonanz weg, die wird mir dann genommen. Und ich kann überhaupt erst einmal die Situation ganz sachlich sehen, ohne eine emotionale Ladung.

Und dann kann es passieren, dass ich sie plötzlich liebevoll sehe. Wenn aus einem alten Feind plötzlich ein Bruder, ein Freund, wird in meiner Wahrnehmung, zum Beispiel, dann habe ich durch die Vergebung eine positive Resonanz erzielt.

Und das wird immer erreicht.
Immer.

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